FAQ – frequently asked questions / häufig gestellte Fragen
Was bedeutet der Ausdruck “Zen”?
Das japanische Wort Zen leitet sich aus dem chinesischen Begriff Chan ab, der wiederum auf Sanskrit Dhyāna zurückgeht. Dhyāna bedeutet etwa „Zustand meditativer Versenkung“ und ist eine Schule im Mahāyāna-Buddhismus.
Was ist Mahāyāna-Buddhismus?
Wörtl. meint Mahāyāna etwa Großes Fahrzeug oder Großer Weg und ist eine der Hauptrichtungen des Buddhismus.
Was ist Zazen?
Zazen ist die praktische Ausübung des Zen – das Sitzen in Stille.
Ist Zen japanisch?
Zen entstand ab etwa dem 5. Jahrhundert in China als Chan durch das Zusammentreffen von Taoismus und dem indischen Meditations-Buddhismus (Dhyāna). Ab dem 12. Jahrhundert gelangte das Chan nach Japan und erhielt dort als Zen (jap. 禅) eine neue Ausprägung.
Obwohl Zen in der Form durch die japanische Kultur beeinflußt wurde, ist die eigentliche Praxis kulturell unabhängig.
Ist Zen Buddhismus?
Im Zen geht es um das fundamental menschliche Anliegen von Leben und Tod.
Damit ist Zen jenseits jeder Religion, kann aber durch seine Ausübung durchaus den Kern einer Religion freilegen.
Was ist Buddhismus?
Der Buddhismus geht auf seinen Namensgeber Buddha Shakyamuni zurück. Buddha begründete, basierend auf seiner persönlichen Erfahrung, den Weg des Erwachens.
Auch wenn der Buddhismus als Weltreligion angesehen wird, beinhaltet er keine Verehrung eines Gottes sondern versteht sich als persönlicher Lebensweg, der subjektiv erfahren und verwirklicht werden muß.
Wer war Buddha Shakyamuni?
Buddha Shakyamuni lebte vor etwa 2.500 Jahren in Nordindien. Er wurde in Lumbini in der Nähe der Stadt Kapilavastu geboren. Er war der Sohn eines Rajas aus dem Geschlecht der Shakyer. Sein Name war Siddharta Gautama. Obwohl materiell bestens versorgt, spürte er doch große Unzufriedenheit in seinem Leben. So verließ er seine Familie, zog in die Hauslosigkeit und suchte Befreiung des Geistes in asketischen Praktiken.
Hiervon fast bis zum Tode geschwächt, praktizierte er schließlich allein Zazen unter dem Bodhi-Baum und erwachte zu seiner wahren Natur. Ab diesem Zeitpunkt nannten ihn die Menschen Buddha (der Erwachte). Er verkündete und praktizierte noch 40 Jahre den Großen Weg, bis er im Alter von etwa 80 Jahren in Kushinagara starb.