Buddha Shākyamuni
lebte vor etwa 2500 Jahren in Nordindien. Nach der Legende verließ er als Prinz Siddharta Gautama sein Zuhause und seine Familie, um als hausloser Asket die Fragen über “Leben und Tod” zu lösen und um “Befreiung vom Leiden” zu erreichen. Er übte die strengsten Askesen, bis er völlig erschöpft dem Tode nahe war. Schließlich konzentrierte er sich allein auf Zazen. Sitzend in aufrechter Haltung unter dem “Bodhi-Baum”, Körper-Geist abgefallen, erwachte er zum wahren Weg.
Bodhidharma
Der 28. Patriarch nach Shākyamuni Buddha brachte im sechsten Jahrhundert nach Christus den “großen Weg” von Indien nach China. Aber erst nach neun Jahren zurückgezogener, intensiver Zazen-Praxis Bodhidharmas im Shorinji (Shaolin-Kloster) konnte sich der Dharma in China entfalten.
Dōgen Zenji (1200 – 1253)
brachte den wahren Buddha-Dharma von China nach Japan. Der bereits in Japan existierende Buddhismus wurde durch Meister Dōgen grundlegend erneuert und auf seinen Kern zurückgeführt.
Kōdō Sawaki Rōshi (1880 – 1965)
war einer der berühmtesten Meister des 20. Jahrhunderts, der große Reformator des Zen. Er führte Zen wieder zur ursprünglichen Frische und Einfachheit zurück.
Shūyu Narita Rōshi (1914 – 2004)
war Leiter des Tempels Tōdenji im Norden Japans und Bruderschüler von Meister Deshimaru. Er war der erste, der von Kōdō Sawaki Shihō erhielt, das Siegel der Transmission des authentischen Dharma. Er selbst ernannte in Europa sechs Dharma-Nachfolger.
Taisen Deshimaru Rōshi (1912 – 1982)
T. Deshimaru war 1936 – 1965 Schüler von Kōdō Sawaki und kam im Jahre 1967 nach Franklreich, wo er begann, die Praxis des Zen zu lehren – Zazen. Er hatte sehr viele Schüler und gründete über 100 Dōjōs. Meister Deshimaru gilt als einer der größten Zen-Meister unserer Zeit.
L. Tenryū Tenbreul Rōshi (* 1956)
war langjähriger Schüler von Shūyu Narita Rōshi, von dem er 1986 Shihō, die Übermittlung des Dharma, in der Linie Kōdō Sawaki Rōshi erhielt. L. Tenryū ist Präsident der Zen-Vereinigung Deutschland (ZVD), Leiter des Berliner Tempels Shōgōzan Zenkōji und Abt des Zen-Zentrums Mokushōzan Jakkōji in Schönböken sowie Kokusaifukyōshi (von den Autoritäten des Zen in Japan anerkannter Zen-Lehrer).
Thomas Kairyū Quitschau (* 1955)
begann mit Zazen 1978 und begegnete Meister Deshimaru zum erstenmal im Winter des gleichen Jahres in dessen Zen-Dōjō in Paris. Nach der Bodhisattva-Ordination 1980 erhielt er von Meister Deshimaru im Sommer 1981 die Ordination zum Zenmönch.
Nach dem Tod von Meister Deshimaru 1982 wurde Th. Kairyū Schüler von Meister L. Tenryū, von dem er 2003 Shihō, die Dharma-Übermittlung erhielt. Seit 2004 ist er “Kokusaifukyōshi”, vom japanischen Shumuchō anerkannter Zenlehrer. Th. Kairyū gründete 1981 das Zen-Dōjō Gyōjin Lübeck und leitete es bis 2000.
1989 war er an der Gründung und über lange Zeit am Aufbau des Zen-Zentrums Schönböken Jakkōji beteiligt.
Darüber hinaus leitet er seit vielen Jahren Sesshin im Raum Frankfurt und Leipzig sowie Norddeutschland. Das Zen-Dōjō Kyōdaizan Leipzig gehört zu seinem Schülerkreis.